So unbürokratisch die ganze Geschichte in Frankfurt gelaufen ist, so hatte die Umbuchung auf Lufthansa doch einen Nachteil: mir fehlt die Bordkarte von Shanghai Pudong nach Sydney. Zwar wird mein Gepäck bis Sydney “durchgecheckt”, ich selbst aber nur bis Pudong.
Dort aus dem Flieger gestiegen der erste Gang zum Transfer-Schalter, immerhin Brauch ich ja zum Weiterflug eine Bordkarte. Doch so einfach ist das nicht, von unserer Lufthansa-Maschine gibt es offiziell nur einen Transfer nach Auckland, Sydney mit Air China steht nicht auf dem Programm. Ich solle durch die Immigration, also einreisen, und dann zum Air China Schalter und dort wieder einchecken. Auch zum Gepäck bekomm ich den guten Rat, doch lieber mal zu schauen ob mein Koffer nicht doch versehentlich ausgeladen wurde… Doch dazu später mehr. Zum Glück hatte ich im Flieger schon den Immigration Zettel der Chinesen ausgefüllt, doch wusste ich, dass man für die Immigration, also die Einreise entweder ein Visum, oder die Bordkarte eines Anschlussflugs am selben oder nächsten Tag braucht, doch die bekomm ich eben erst nach der Einreise. Im vor Polizisten wimmelnden Einreise-Office mussten wir Foreigners, oder wie das so schön auf dem Einreisezettel stand “Aliens”, einzeln antreten, unter den Augen kritischer Officers die den Amerikanern im Ton in nichts nachstehen. Und es kam wie es kommen muss, ohne Visum und ohne Bordkarte komme ich erst mal in einen eingezäunten Bereich, in dem ich auf die weitere Entscheidung der Obrigkeit zu warten habe. Mit mir sind da noch ein paar trostlose Topfpflanzen, die wohl etwas Gemütlichkeit versprühen sollen und Franziska, eine neunzehnjährige Fast-Studentin aus Düsseldorf die dieselbe Route mit denselben Problemen vor sich hat.
Gemeinsam gelingt es uns, nach mehreren Versuchen, die Obrigkeit von unserer Harmlosigkeit für das Reich der Mitte zu überzeugen, und davon dass wir wirklich echte Sydney-Passagiere und keine illegalen Einwanderer sind. Nachdem die Hürde gemeistert ist, beschließen wir spontan, den Weg bis zu ihrer Freundin und meinem Schatz nach Sydney gemeinsam zu meistern, und die Wartezeit in Shanghai irgendwie totzuschlagen. Dazu gibt es dann den nächsten Rückschlag, vor 15:30 kein Checkin der Koffer, wie die Kamele bepackt machen wir also den sehr
Langweiligen Bereich vor der Security unsicher, bis auf einige echt fiese Getränke und Hühnerklauen zum knabbern im Snackshop ist das Highlight ein chinesisches Touri-Restaurant, das zwar Free Wifi bietet, aber die Anwesenheit mit Rudolf und Last Chrismas zu eignere Tortur macht. Der massive Einsatz dieser CDs ist heutzutage außerhalb Chinas zumeist verpönt oder gar verboten.
Also machen wir uns auf die Suche nach Burgerking, der ist allerdings erst nach der Sicherheitskontrolle zu finden. Also noch 10 Minuten…