Nachdem mein Schatz nun schon vorab ohne mich den Kontinent “down under” bereist ist natürlich der Kontakt zu ihr das wichtigste für uns beide. Sie ist in Australien mit ihrem Netbook und einem Android-Handy unterwegs. Für ersteres hat sie sich vor Ort einen Surfstick von Telstra besorgt, der dafür sorgt dass sie unter anderem ihren Blog von unterwegs pflegen und per Skype und Facebook Kontakt mit zuhause halten kann. Für das Android-Handy hat sie eine lokale Sim-Karte von Globalgossip bekommen, die Teil ihres Starterpakets für das Abenteuer Australien war.

Bild: yoofon.de

Um sie besser erreichen zu können hab ich mich also auf die Suche nach einem Anbieter gemacht, mit dem ich zu günstigen Preisen nach Australien aufs Handy telefonieren kann. Da ich keinen Festnetzanschluss der Telekom habe kam dafür nur eine Callthrough-Lösung in Frage. Bei meiner Suche bin ich auf die Firma yoofon gestossen, die Gespräche auf australische Handys zum Spottpreis von 1,75 Cent/Minute anbietet. Ein einstündiges Telefonat nach down under liegt damit bei ca. einem Euro – ein durchaus bezahlbares Unterfangen.

Nach der Anmeldung erhält man erst einmal einen Euro Startguthaben, das wir auch gleich zu einem einstündigen Telefonat genutzt haben, und eine deutsche Festnetz-Rufnummer, über die man sich ins System einwählen kann, ideal für Besitzer einer deutschen Festnetz-Flatrate. Diese Rufnummer ruft man an und gibt nach Aufforderung durch die Ansage die Nummer des gewünschten Gesprächspartners inklusive der Landesvorwahl mit führender “oo” an. Vor em Gespräch bestätigt eine Tarifansage nochmals den günstigen Minutenpreis.

Bei der Rufnummerneingabe offenbart sich auch die erste Schwäche des Systems – denn mein gutes altes Siemens ISDN Schnurlostelefon gibt die Tonwahlsignale sehr gemächlich weiter, so dass das System bei schlechtem Timing die Zielrufnummer nicht komplett “abwartet” und so der Verbindungsaufbau scheitert. Ein System das abwartet bis die Rufnummerneingabe mit einem #-Signal beendet wurde wäre hier fehlertoleranter. Doch bei dem Preis nimmt man solche Kleinigkeiten gern in Kauf. Praktischerweise gibt es auch eine iPhone-App, die den Verbindungsaufbau für einen übernimmt und diese Fehler damit ausschliesst.

Die Sprachqualität ist – zumindest wenn auf der einen Seite ein Festnetzanschluss steht – durchaus brauchbar, auch wenn ein ISDN-Gespräch oder auch ein Handy-zu-Handy-Gespräch innerhalb Deutschlands von weitaus höherer Qualität ist. Das lässt darauf schliessen, dass zumindest ein Teil des Transports der Sprachdaten von D nach OZ über VOIP mit einer spürbaren Kompression erfolgt. Sicher ist ein Teil der Qualität auch den Handy-Verbindungen in Australien zuzuschreiben, die selbst in Sydney nicht dem entsprechen, die wir hierzulande kennen. Deshalb bin ich sehr gespannt, wie ich mit der Infrastruktur da unten klarkommen werde, aber das ist ein neues Thema…

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